Ein Fünf-Gänge-Menü gewürzt mit sozialem Engagement
Ziegenkäse im Speckmantel auf Ruccola-Salat, ein Sellerieschaumsüppchen, gerolltes Zanderfilet an Spinat und Linsen, das klassische Martinigansl und eine Desservariation – dieses Menü wird Bettina Gutmann, Hubert Enzi und Andreas (Gringo) Grinschgl wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Gemeinsam mit Christian Lambauer vom gleichnamigen » Gasthaus in Deutschlandsberg kochten die drei Kunden der Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH in Deutschlandsberg ein Fünf-Gänge-Menü und begeisterten damit die Gäste. Nicht nur wegen des vorzüglichen Geschmacks.
„Ich bin ein großer Fan von Starkoch Tim Mälzer“, erklärt Lambauer. „Er kocht nicht nur unglaublich gut, sondern ist auch sozial sehr engagiert. Das habe ich mir zum Vorbild genommen.“ Mehr als 30 Jahre arbeitet Lambauer schon im Gastgewerbe. Menschen mit Behinderungen in die Mitte der Gesellschaft zu holen, sei ihm ein besonderes Anliegen. Weshalb er für den gemeinsamen Arbeitstag alles penibel vorbereitete.
In der Küche und beim Service
Die Lebenshilfe-Mitarbeiter:innen Susanne Moser und Petra Ryaveč begleiteten die Teilnehmer:innen der Tagesförderstätte beziehungsweise Werkstätte und beschreiben die Situation: „Es war spannend. Wir wussten aus der alltäglichen Arbeit, dass unsere Teilnehmer:innen Freude am Kochen und Servieren haben. Aber wir waren an diesem Tag zum ersten Mal dort. Herr Lambauer hat alles so hergerichtet, dass die drei sofort wussten, was zu tun ist und wie sie es machen sollen.“ Während Enzi und Grinschgl in der Küche Hand anlegten, unterstütze Gutmann Serviceleiterin Melanie Arnfelser im Service. Vom Herrichten der Lebensmittel über die Zubereitung bis zum exakten Anrichten der Teller wurde Hand in Hand gearbeitet. „Es war so ein schöner Abend und die Zusammenarbeit war für unser ganzes Team eine Bereicherung“, fasst Lambauer zusammen, der die Aktion auf jeden Fall wiederholen möchte.
Auch für die Teilnehmer:innen der Lebenshilfe war der Abend etwas Besonderes. „Sie wurden an diesem Abend nicht irgendwie besonders behandelt“, versucht Moser die richtigen Worte zu finden. „Sie bekamen Anerkennung und Wertschätzung für das, was sie geleistet haben.“ Eine Leistung, die übrigens auch monetär honoriert werden. Lambauer: „Ich konnte einen Sponsor für die Lebensmittel organisieren. Die Einnahmen des Abends gehen deshalb an die Teilnehmer:innen der Lebenshilfe. Das Geld werde ich ihnen natürlich persönlich übergeben.“
Mehr Info: » Restaurant Lambauer in Deutschlandsberg