Selbstbestimmt mit Öffis unterwegs
Die Lebenshilfe ermutigt Menschen mit Behinderungen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Für mehr Unabhängigkeit und mehr Selbstbestimmung. Aber vor allem auch, um einen langfristigen Beitrag für die Umwelt zu leisten. „inklusiv.nachhaltig.mobil“, ein Projekt der Lebenshilfe, des Klima- und Energiefonds und von PLANUM, wurde am Freitag, 14. Jänner 2022, im Grazer Lendhafen der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Selbstständig sein und es immer bleiben“, ist die Devise von Christian Wölkart, der in der Lebenshilfe-Werkstatt in Gratkorn arbeitet. Für ihn eröffnete der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel neue Perspektiven. Vor allem aber ist er nicht mehr auf Eltern, Begleitung und Transportdienste angewiesen.
Ziel des vom Klima- und Energiefonds finanzierten Projekts „inklusiv.nachhaltig.mobil“ war es, Instrumente zu entwickeln, um diesen Umstieg zu erleichtern. In einem Stufenplan wurden die teilnehmenden Menschen an das Thema nachhaltige Mobilität herangeführt und begleitet. Eigens entwickelte Spiele, eine aufeinander aufbauende Workshop-Reihe und Videos unterstützten dabei, die theoretischen Inputs zu verarbeiten und den Weg in die Praxis zu ebnen. Bei individuellen Mobilitätstrainings erhielten die Teilnehmer*innen schließlich die nötige Sicherheit, damit der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel auch nachhaltig gelingen kann.
Die Ergebnisse wurden am Freitag, 14.1., im Grazer Lendhafen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Hier ist ein Zusammenschnitt der Pressekonferenz:
Am Podium waren Susanne Maurer-Aldrian (GF Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH), Heinz Buschmann (Programm Manager Klima- und Energiefonds), Christian Gutschi (Teilnehmer) und Kurt Fallast (Verkehrsplanungsbüro PLANUM). Alle Beteiligten und auch die anwesenden politischen Vertreter*innen von Land und Stadt (LAbg. Klaus Zenz, Inklusions-Stadtrat Kurt Hohensinner, GR David Ram) waren sich einig: An diesem wichtigen und zukunftsweisenden Thema muss weitergearbeitet werden.
Die Klimakrise ist die größte Herausforderung unseres Jahrhunderts. Vor allem beim Verkehr müssen wir hier noch größere Anstrengungen unternehmen, um die Emissionen drastisch zu reduzieren. Das Projekt ,inklusiv.nachhaltig.mobil‘ ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie es gelingen kann, für eine bestimmte Zielgruppe viele individuelle Fahrten mit fossilem Antrieb durch Verlagerung auf den öffentlichen Verkehr klimafreundlicher, aber auch inklusiv zu gestalten. Ich danke allen Projektpartnern für ihr Engagement und wünsche stets gute Fahrt!
Heinz Buschmann, Programm Manager Klima- und Energiefond
Aus verkehrsplanerischer Sicht ist es höchst relevant, eine Zielgruppe abzuholen, die bis jetzt im öffentlichen Verkehr zu wenig Aufmerksamkeit ‚erfahren‘ hat. Kommunikation, Aufklärung und Achtsamkeit sind notwendig, um den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr für alle Menschen zu ermöglichen.
Kurt Fallast, Geschäftsführer PLANUM
Der Klimawandel betrifft uns Menschen alle gleichermaßen. Damit setzen sich auch die Kund*innen und Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe sehr stark auseinander und legen dies als Schwerpunkt des gemeinsamen Tuns fest. Mobilität ist dabei ein wichtiges Thema. In diesem Projekt konnten interessante Möglichkeiten klimafreundlicher unterwegs zu sein, zu sensibilisieren und zu handeln, erarbeitet werden.
Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin Lebenshilfen Soziale Dienst
Inklusiv.nachhaltig.mobil - Videos
Was bedeutet Klima-Schutz? Und was hat das mit Verkehr zu tun?
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Was bedeutet Nachhaltigkeit und was hat das mit Verkehr zu tun? Dieses Video behandelt und erklärt den Begriff Nachhaltigkeit und zeigt, wie nachhaltige Mobilität möglich ist.
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Welche Vorteile bieten öffentliche Verkehrsmittel? In diesem Video wird in einfacher Sprache erklärt, welche Vorteile sich durch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ergeben.
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Mit den Öffis unterwegs - Menschen im Gespräch
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Spielerische Zugänge
Für das Projekt inklusiv.nachhaltig.mobil wurden Spiele entwickelt. So lernen Menschen mit Behinderungen Abläufe und Begriffe auf spielerische Art und Weise. Zum Beispiel ein Memory, das auch digital verfügbar ist. Hinter dem grünen Icon versteckt sich eine klassische Version mit Bildpaaren, hinter dem orangen Icon findet sich eine schwierigere Version, bei der der passende Text zu den Bildern gesucht werden muss. Einfach auf die Icons klicken und los geht's! Viel Spaß und gutes Gelingen!
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